06.02.2009

Spieglein, Spieglein an der Wand ...

Die Meldung ist ja eigentlich überfällig: Werbe-Plakat erkennt Geschlecht und Altersgruppe (siehe ct-Meldung 2009-02-05). Was schon seit der Märchenzeit in unserem Kopf herumgeistert, ist das Werkzeug zur Sichtbarmachung unserer (geheimsten) Wünsche. Jetzt ist es offenbar angekommen. Es verfügt über einen Erkennungsmechnismus, der die Betrachter analysieren und einteilen kann: Geschlecht, Alter.

Bald werden "Befindlichkeit", "Sehnsüchte" usw. folgen, denn auch hier gibt es ja schon zarte Softwarepflänzchen, die so etwas entdecken können. Klar kann man den Betrachter auch wiedererkennen, seine Verweilzeiten vor dem Plakat messen und dies mit anderen Daten abgleichen (er würde ja schon ausreichen, wenn sich die Plakate untereinander die Informationen zukommen lassen). Wir wissen dann das wann und wo und auch das mit wem wir uns das Plakat anschauen, wäre nicht schwierig.

Auch unsere Reaktionen auf die vorgestellten Plakatinhalte könnte man scannen und aufzeichnen, um uns möglichst keine für uns "langweiligen" Inhalte mehr präsentieren zu müssen. Ja möglich wäre das alles schon. Und sicherlich auch für Werbezwecke recht sinnvoll. Ein Schelm, der sich jetzt mehr dabei denkt. Im Grunde ist das doch genauso wie man im Web das Advertising plaziert, auswertet und aufzeichnet. Macht doch jeder so, der einen kostenlosen "social web provider" nutzt oder sich Accounts bei Yahoo oder Google angelegt hat. Wie sagte jemand vor Kurzem? Die Werbezeile bei Googlemail passt sich dem Mailinhalt an, bevor du die Mail gelesen hast.

Gut dass ich einen entspiegeltes Display bei meinem Laptop habe und auch keine Webcam. *gg*

Wenn es dann mal soweit ist, dass diese Werbe-Plakate überall hängen, dann werde ich zum Schleier greifen ...

PS. Kennt jemand zufällig den Film "Das Bourne Ultimatum"? Passt auch ein wenig in diese Überwachungs-Thematik.

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