18.03.2009

LdL-Evaluations-Fragebogen

Entweder hab ich ihn noch noch nicht gefunden in den unendliche Weiten des Web oder es gibt ihn nicht. Dabei ist es doch so nahe liegend, den LdL-Unterricht mal aus der Perspektive der Schüler zu untersuchen. Also hier ist er, der ultimative 5-Minuten-LdL-Fragebogen für Schüler, Studenten und andere Gelegenheiten.

Du hast gerade an einem LdL (Lernen durch Lehren) - Unterricht teilgenommen. Es wird jetzt Zeit, dass du deine Meinung dazu kundtust. In diesem Fragebogen wirst du konsequent geduzt; später vielleicht nicht mehr ;)

Frage 1: Hast du schon mal was von Lernen durch Lehren (LdL) gehört?
Antwort-Auswahl (mindestens ein Kreuz machen):
[ ] Ja [ ] Nein [ ] Noch nie [ ] Schon ganz oft [ ] Jein


Frage 2: Wie häufig hast du schon an einer LdL-Unterrichtsstunde teilgenommen?
Antwort (genau eine Zahl): .....

Frage 3: Was fandest du wirklich nicht gut an der Unterrichtsstunde?
Antwort ist frei zu formulieren (sei streng): ............

Frage 4: Was war gerade richtig gut an der Unterrichtsstunde?
Antwort-Auswahl (mindestens zwei Kreuze):
[ ] interessant [ ] locker [ ] spannend [ ] viel gelernt [ ] mich noch nie so gut gefühlt [ ] hab den Lehrer/die Lehrerin mal von einer anderen Seite kennengelernt [] die Musik im MP3-Player [ ] mein Mitschüler .... [ ] meine Mitschülerin .... [ ] weiß nicht [ ] nichts [ ] andere Dinge: .........


Frage 5: Was würdest du verbessern am Unterricht?
Antwort ist frei zu formulieren (gib dir Mühe): .........

Frage 6: In welchen Fach fändest du es auch gut, LdL-Unterricht zu erhalten?
Antwort ist frei zu formulieren: ...........

Frage 7: Welcher Lehrer / welche Lehrerin könnte deiner Meinung nach, auch gut diese LdL-Methode einsetzen (und tut das noch nicht):
Antwort ist frei zu formulieren: .........

Frage 8: Findest du es gut, dass LdL hier im Unterricht gemacht wird?
Antwort-Auswahl (genau ein Kreuz):
[ ] ja [ ] nein


Danke schön für deine Unterstützung.

Damit jeder bedenkenlos diesen Fragebogen einsetzen kann, gilt das Folgende: Der Fragebogen ist urheberrechtlich geschützt und steht unter der Creative Common Lizenz: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland. Zusätzlich ist jede Veränderung des Fragebogens per Web-Veröffentlichung der Allgemeinheit zugänglich zu machen und per Link in diesem Blog-Thread (Kommentar) zu referenzieren.

04.03.2009

Twitwiki

Tweets sind kleine Informations-Häppchen. Das Konzept sieht vor, dass ein Tweet einen eindeutigen Absender hat und sich an alle oder per 'Reply' an einen oder einige richten kann. Ein Zeitstempel wird mitgeführt und man kann auch den Twitter-Client ausmachen. Zum Zwecke der Suche (oder auch Zuordnung) kann man 'taggen': ein Wort mit einem #-Zeichen einleiten. Es dürfen mehrere Tags verwendet werden.

Datenanalytisch wäre ein Tweed eine Relation aus den folgenden Attributen:

tweet(from[1x], to[0-Nx], timestamp[1x], tag[0-Nx], text[0-1x])
Einige Attribute werden durch Kennzeichnung im Text definiert. Soetwas kennt man auch bei Wikis. Auch dort dienen Textmarken der Definition bestimmter Informationen (Überschriften, Links usw.).

Wenn man den Tweet verlängert (z.B. 64KB) und weitere Tags definieren würde, dann könnte man daraus verschiedene Anwendungsfälle eines Informationssystems abdecken.

Mögliche Attribute könnten sein:

?text = Stichwort, Key [0-1x]
!date = Datum, Datum+Uhrezeit [0-1x] für einen Kalender oder einen Termin
^zahl = Priorität für eine ToDo-Liste
°hhh = Farbcodierung [0-1x] [h=Hexawert, hhh = rgb] bei der Anzeige
$zahl = Währung-Betrag [0-1x] für eine Buchung
=>kto = Empfänger-Konto [0-1x]
<=kto = Absender-Konto [0-1x] {id} = Link zu einem anderen Tweet per ID {url} = Link zu einer externen URL


Anwendungfälle könnten dann sein: Terminkalender, Wiedervorlage, ToDo-Liste, einfache Buchhaltung, Ideenspeicher, Memos mit Verlinkung, Listen aller Art (Adressen), Archiv (durch Verlinkung auf externe URLs), Wissensspeicher (durch Verlinkung untereinander) ...

Für die Anwendungsfälle wären spezielle Ausgabe-Sichten notwendig. Ändern und Löschen der Tweets sollten verfügbar sein. Und natürlich muss die Privatsphäre der User gewährleistet sein (Benutzerdatenbank) und auch bei allen Abfragen berücksichtigt werden. Eine Volltextsuche sollte natürlich auch vorhanden sein.

Ein Prototyp dieser Weblikation ist gerade im Test ...



Nachtrag: Hab den Name des Projekts geändert von Twaki nach Twitwiki. Warum? Weil ich nicht mit einer afrikanischen Stadt verwechselt werden wollte. *gg*

03.03.2009

Twitter-Diskussion bei Vorträgen

Sie hat sich irgendwie von alleine in den Vordergrund gedrängt: Die Frage, wie geht man bei einem Vortrag/einer Präsentation mit Twitter um (*schau hier*).

Also das Szenario kurz beschrieben: Ich halte einen Vortrag und habe zwei Projektoren. Einer zeigt meine Präsentationsfolien und der andere den Twitter-Feed über die Diskussion, den das Auditorium zu meinem Vortrag führt. Sinn: Alle können sofort und gleichzeitig eine 'stille' Diskussion über das gerade Gesagte/Vorgestellte führen und durch die Projektion wird sie auch (ver-)öffentlich(t).

Ist ein solches Szenario möglich? Oder wird die Gleichzeitigkeit zu einer Überforderung? Wann und wieviele Pausen braucht man? Wann und zu welchem Zeitpunkt sollte der Referent die Twitter-Diskussion wahrnehmen, aufarbeiten, in seine Präsentation mit einbeziehen? Wieweit können in der Diskussion Rückverweise auf vorangegangene Tweeds erfolgen, da diese vielleicht schon nicht mehr auf der Projektionsfläche sind (weil schon zu viele Tweeds oder diese schon zulange zurückliegend) und daher für Dritte nur noch schwer nachvollziehbar. Sollten auch private Zweier-Twitter-Dialoge möglich sein?

Und natürlich die Kardinalfrage: Lenkt das Twittern nicht alle zu stark ab, so dass ein twitternd diskutierender Teilnehmer weder dem Vortrag noch der Twitter-Diskussion nicht mehr gleichzeitig folgen kann? Macht es daher Sinn, dass die Präsentation auch vorher schriftlich als Kopie ausgegeben wird, damit man bei eventuellem Fadenverlust wieder schnell einsteigen kann?

Lenkt es ab, wenn was Lustiges getwittert wird und alle lachen, außer dem Vortragenden, der das ja nicht unbedingt mitbekommt?

Wie geht man mit Fragen um, die per Twitter gestellt werden. Organisationstechnisch gesehen könnte man ja einen Tag (#Frage) mit in den Tweed aufnehmen und mittels eines Feedclients selektieren lassen, so dass man die Fragen auch immer sieht. Wie hakt man beantwortete Fragen ab? Wie fasst man Fragen zusammen? Gibt es für solche Anwendungsfällte bereits geeignete Clients (Software)?

Sollte man lieber andere partizipative Kommunikationsprodukte suchen (Gruppenchat)? Ist es ein Problem, dass Twitter auch öffentlich ist, also die Diskussion immer auch öffentlich verfolgt werden kann - auch von Leuten, die den Zusammenhang der Gesamtveranstaltung nicht kennen (dem Vortrag ja nicht folgen)? Muss man für diese nicht eine Art Twitter-Protokoll der Veranstaltung liefern, damit sie die Diskussion nachvollziehen können? Gibt es schon ähnlich der Twitterfeeds eine Idee, wie man Life-Präsentationen via Twitter protokolliert (ich denke daran, das man ja bestimmte Techniken des Aufdeckens/Sichtbarmachens von Präsentationsinhalten mit einem Tweedfeed-Auslöser verbinden könnte)? Werden Twitter-Server durch eine solche Vorgehensweise überfordert (Anzahl der Tweeds, Abrufhäufigkeit, Geschwindigkeit)? Braucht man einen eigenen Twitterserver? Könnte das etwas für Dienstleister sein? Macht jemand das schon?

Also was meint der geneigte Leser, die geneigte Leserin: Kann bzw. sollte man bei Vorlesungen, Seminarveranstaltungen und Schulstunden die Teilnehmer auffordern zu twittern (mit einem entsprechend einheitlichen Search-Tag) oder ist dafür die Zeit noch nicht reif?

Ich habe im Kommentar zu obigem Link von Chris gelesen, dass er sagt, dass es auf Barcamps schon häufiger so zugeht. Also jetzt nicht die Twitterei, die nicht am Barcamp teilnehmenden Menschen über der Vortrag informiert, sondern die Twitterei, die von den Teilnehmern über den Vortrag geführt wird. Mich würden da die Erfahrungen sowohl seitens der Teilnehmer und seitens der Vortragen interessieren.

Anmerkung. Gibt es hierzu bereits Gedanken und eine schon heftig geführte Diskussion? Wenn nein, warum nicht?

NACHTRAG:

Ich habe gerade ein nettes Tool namens Twiddla entdeckt, mit dem man beliebige Web-Seiten und daher natürlich auch einen Twitter-Feed kommentieren kann und das sogar im Team. Das Teil ist auf der Webseite aufzurufen und einzurichten und ist zur Zeit kostenlos. Sieht gut aus!

 
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