15.12.2008

Ich twittere, also bin ich - Teil 1

Was macht jemand, der twittert, aber niemand liest es? Wer liest überhaupt meine Tweeds? Wieso kann man sich das nicht anzeigen lassen? Kann man sich darauf verlassen, dass jemand ein entsprechendes Frontend hat, das beliebige Tweeds anzeigt? Wird man ausreichend wahrgenommen, wenn man keine "Follower" hat? Ist die Anzahl der "Follower" ein Indikator für das Wahrgenommen werden? Oder kann man sich nur auf die tatsächlichen "Replies" sicher verlassen (siehe mal hier)? Wenn ja, wieso gibt es kein vernünftiges Reply-Management, bei dem man die Dialoge verfolgen kann oder Abwesendheitsinfos automatisch versenden kann oder Threads aufzeichnen kann? Jeder Chat kennt sowas.

Kann ich überhaupt (noch) meine "Follower" kennen lernen, wenn sich deren Anzahl über ein gewissen Größenordnung von vielleicht 200 bewegt? Müsste nicht eine abgestufte Vertraulichkeit meiner Replies, meiner Tweeds möglich sein, die den üblichen und auch schaffbaren Kommunikationsverhältnissen angemessen sind?

Viele Twitterer sind dialogisch orientiert und haben einen inner-cycle von vielleicht 10 bis 30 Kommunikationspartnern - zumindest ist das meine Wahrnehmung. Diese Kreis ändert sich hinsichtlich der Zusammensetzung vielleicht etwas schneller als üblich. Mit wem man einmal einen Dialog hatte, aber nicht ständig in einem steht, mag einem dialog-cycle zugehörig sein. Die Zuhörerschaft per "Follow" dem outer-cycle; diejenigen Tweeds, die dann noch per Stichwort zu finden wären, würde sich noch weiter entfernt eingeordnet wiederfinden.

Twitter hat noch viel in dieser Hinsicht zu entwickeln. Im Moment ist es noch vorzivilisatorisch: 'Trommeln im Busch schlagen' oder 'anschreien'. Die leisen Töne der Kommunikation werden noch nicht wirklich unterstützt. Ganz zu schweigen von dem zwischen den Zeilen lesen ...

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