04.01.2009

Twitter & Identität (Twittern Teil 6)

Wer twittert eigentlich?

(1) Menschen, die in Twitter eindeutig zu identifizieren sind. Mit ihrem Namen und/oder Vornamen ihren Account belegt haben. Mit einen Verweis auf eine Webseite/Blog usw., der weitere Auskünfte über die Identität liefert.

(1a) Einige, die beruflich mit dem Web zu tun haben, geben ihre offizielle (berufliche, geschäftliche) Identität an und verlinken meist auch auch auf ihre berufliche, geschäftliche Web-Site.
(1b) Einige geben statt dessen ihre private Web-/Blog-Site an (mit eventuellem beruflichen, geschäftlichen Link auf derselben) und geben sich auch in ihrer privaten Rollen im Twitter zu erkennen.
(1c) Einige haben einen spezielle Software, eine für sie bedeutsame Information oder ein spezielles Anliegen und geben sich aus dieser Perspektive heraus bekannt: Politiker, Professoren, Prominente ...
(1d) Einige sind als juristische Person unterwegs: Verlage, Zeitschriften, Dienste aller Art ... Sie wollen Informationen über ihr professionelles Web-Angebot verbreiten.
(1e) Einige Sonstige, deren Motiv ich nicht als Kategorie zusammenfassen kann.

(2) Menschen, die in Twitter anonym bleiben wollen. Sie geben ihre Identität nicht preis und sind daher unter einem Pseudonym unterwegs in Twitter. Aber sie sind authentisch, d. h. sie sind in Twitter so wie sonst auch. Sie müssen allerdings ihre Identität aufdeckende Informationen vermeiden.

(3) Menschen, die in Twitter wie im realen Leben mit einem Pseudonym auftreten: Künstler usw. Sie verhalten sich ihrer Künstlerrolle entsprechend und sind selten als "Privatmensch" anzutreffen. Vermutlich twittert eine Agentur/Fanclub für sie.

(4) Menschen, die als Kunstfigur twittern.

(4a) Kunstfigur. Meine vielen Katzenfreunde sollen erstmal das Beispiel hierfür sein. Sie treten in einer speziellen Rolle auf und beschäftigen sich mit der Welten-Perspektive, die dieser Rolle entspricht.

(4b) Kunstfigur "künstlicher Mensch" - Variante A: Es wird ein menschliche Figur kreiert (also eine Fiktion wie eine Romanfigur) und aus dieser Perspektive getwittert. Für einen Nicht-Eingeweihten ist diese Person nicht von einer realen zu unterscheiden.

(4c) Kunstfigur "künstlicher Mensch" - Variante B: Es wird eine Fantasiefigur kreiert (die kleine Hexe) und aus dieser Perspektive getwittert. Auch für einen Nicht-Eingeweihten ist diese Person sofort als Fiktion erkennbar.

Multiple Identitäten sind hier erstmal nicht erfasst; also wenn jemand mehrere Accounts hat und sie zusammen twittern lässt und möglicherweise Referenzen oder Dialoge zustanden kommen. Dass es sie gibt, ist unbestritten.

6.1.2009: Welche Twittertypen gibt es? Link

1 Kommentar:

  1. ich finde diese kunstfiguren, avatare etc. eine bereicherung beim twittern, weil sie eine gewisse leichtigkeit der kommunikation schaffen. man redet oder schreibt dinge, die man sonst vielleicht nie sagen würde, und das ist doch was sehr positives. und, nicht zu vergessen: es macht einfach großen spaß!

    es grüßt der twitternde
    HerrOhnesorg

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