13.01.2009

Weltenwanderer

Twittern, bloggen usw. das ganze Web 2.0 Zeugs ist eine neue Welt, sagt mann/frau. Die Kommunikation ist anders, die Themen sind andere, die Leute sind ganz anders, die Rollen sind anders, einfach alles ganz anders. Mann/frau lernt sich anders kennen. Richtig? Native Digitals werden die Leute manchmal genannt, die sich in diesen eher virtuellen Welten/Großraumbüros usw. treffen und sich gegenseitig beglücken/gruscheln, informieren und zwitschern.

Und alle finden das ganz toll. Besser als alles andere (sonst wärs ja kein hype). Und sie sind zufrieden mit den neuen Kommunikationsmitteln, weil sie Zeit und Raum überspannen & verbrauchen, die eigene Gestalt ganz anders erscheinen und das Vier-Augen-Gespräch in aller Öffentlichkeit führen lassen.

Und alle sind zufrieden. Naja nicht ganz. Da gibt es noch dieses kleine Dorf, äh dieses kleine Fleckchen auf dem Westchen: die Sehnsucht nach realer Nähe. Puh! Es ist noch nicht alles im Herrschaftbereich des Web 2.0. Noch gibt es ein paar aufrechte Kämpen, die Widerstand leisten. Wie? Mit Barcamps, Blogger-/Twitter-Treffen, real social events usw. Gut das es das noch gibt in der Zeit, wo Briefe, das persönliche Gespräch, die Geselligkeit in der Kneipe (für Süddeutsche: Wirtschaft) doch komplett durch die neuen Medien abgelöst sind und man auch gar nicht mehr richtig weiß, wie das geht.

Mit der eigenen Stimme reden ist schon ein wenig seltsam, weil man sich ja an die Sprachsynthese bei Navigationsgerät und beim Vorgelese der Tweeds schon richtig gewöhnt hat: "Please observe the speed limit". Das Handy, pardon iPhone schaltet sich per Gesture an und aus und auch sonst irgendwie ... man/frau ist das gewohnt. Und nun gibt es die wackeren Helden ("be my hero"), die mit ihre real life events alles wieder in Frage stellen wollen? Oder ist das nur ein wenig Urlaub auf der Insel?

PS:
Wir schreiben das Jahr 2005 und sind in EQII, in Freeport am Hafen.
"Oh holde Maid, wollen wir nicht auch einmal im realen Leben gemeinsame Schlachten schlagen?"
"Alda, willst Ärger machen? ka Zeit für RL"

11.01.2009

Tube im Web

Nur dass wir uns gleich zu Beginn richtig verstehen:

1] Ich schaue leidenschaftliche gerne Filme und TV!
2] Ich habe nichts dagegen, dass es im Web Filme, TV und andere multimediale Spots gibt.
3] Das Web lebt davon, dass es multimediale Elemente gibt.

Wenn jemand eine Web-Site pflegt, um andere damit zu erreichen, muss er sich immer überlegen, wie er wen erreicht. Form, Inhalt und alle anderen wichtigen Elemente müssen die Botschaft transportieren, sonst wird es nichts. Wenn ich unterschiedlichen Zielgruppen habe, muss ich eventuell für jede, ein anderes Angebot liefern, sofern sie mir wichtig ist. Als Betrachter und Repräsentant einer Zielgruppe muss mir das Angebot zusagen, sonst wird es nicht akzeptiert. Soweit die Grundsätze.

Allgemein erwarte ich im Web Text, denn das tragenden Element des Webs ist Text (unter anderem sichtbar im HTML und anderen Codes). Warum? Weil es die höchste Symbolstufe der Sprache ist. Mit Texten kann ich am schnellsten und offensten komplexe intellektuelle Botschaften vermitteln. Ich zähle mal die Mathematik zu der höchst entwickelten Botschaftsvermittlung; stärker als durch Formeln kann man Botschaften nicht mehr reduzieren. Und nun keine Ablenkungsmanöver: Selbst jede Art von Kunst ist auch nur ein Ausdruck eines mathematischen Gehalts *da knabber mal ein wenig dran herum*.

Also im Web braucht man Texte zur Vermittlung von Botschaften. Klar dürfen die auch multimedial illustriert sein. Das ist überhaupt nicht das Thema. Die Texte sollen auch verarbeitet werden können, dazu sind alle unterstützende Maßnahmen erlaubt. Zum Kennenlernen müssen also die Texte eine gewissen Ordnung und Umgänglichkeit erhalten. Da jeder Mensch Texte auf sehr unterschiedliche Weise wahrnimmt (Lesen sagt man allgemein, ist aber eine zu kurze Betrachtung ... man denke auch mal an die Eidetik), muss man Leseofferten anbieten (die Werbung kennt sich da aus *gg*), die zum Leser passen. Ich habe zum Thema Buch eine recht interessante Proklamation gefunden, könnte man auch mal auf das Web übertragen. Wer sich von dieser Betrachtung ausnimmt und kein geeignetes Leseangebot formuliert (oder so versteckt, dass man es nicht findet), darf sich über Unmut nicht beklagen.

Institutionen, die sich besonders der Lehre und Erziehung - also den Menschen widmen und vielleicht sogar von der Gesellschaft (dem Staat) finanziert werden, müssen sich zudem gefallen lassen, an ganz hohen Maßstäben der Informationsdarstellung gemessen zu werden - an dem Grundgesetz nämlich. Deren Webauftritte dürfen nicht diskriminierend sein. Dazu gehört auch die Barrierefreiheit. Texte, die bestimmten Regeln folgen, gehen da oft konform mit; zum Beispiel Bilder nur, wenn sie von Texten begleitet werden usw. ... kann man hier nachlesen. Ein deutlicher Hinweis auf Alternativen sollte bereits auf der Eingangsseite der Site (Homepage) erfolgen. Sites, die wenig oder keine Texte anbieten und nur auf Bilder oder Video-Spots setzen, erfüllen die Anforderung nach Barrierefreiheit nicht.

Weil das alles nicht immer einfach ist, sollte man sich beizeiten drum kümmern, in dem man seine Seiten gegenprüfen lässt und auch Alternativen anbietet. Noch einfache ist es, von vornherein seine Webseite auf der Basis von Texten zu gestalten, die schlicht und sinnvoll strukturiert sind.

Frau Holle

Heute morgen gab es Frau Holle im TV. Schön! Warum müssen Märchen immer so hautnah an der Realität sein? Ist schon ein Wahnsinn, was in solchen Geschichten drin steckt. *guck*

Über die Liebe

"Schatz? Hab ich dir heute schon gesagt, dass ..."
"Nein, hast Du nicht ..."
"Äh, dann sagt ich es Dir. Ich liebe Dich!"

kurze Pause

"Hab ich Dir schon gesagt, dass ich Dich liebe?"
"Nein, noch nie!"
"Ich liebe Dich."

kurze Pause

"Liebst Du mich auch?"
"Klar! Hab ich dir doch schon vor Wochen gesagt. Kannst Dich nicht mehr dran erinnern?"
"Ich wollte Dir sagen, dass ich Dich unendlich liebe."
"Na endlich sagst mal was Nettes ... wird aber auch Zeit ..."

10.01.2009

Barrierefreies Twittern

Manche Menschen haben hinsichtlich ihrer Sinne Einschränkungen. Manche von Geburt an. Ich rede von Nicht-gut-sehen-können, Nicht-gut-hören-können. Manche können auch nicht gut mit den Händen umgehen oder gut sprechen. Manche haben Schwierigkeiten mit dem Fühlen, dem Verstehen und dem Weltbild der anderen. Für viele ist der Computer und die Vernetzung eine Möglichkeit, ihre Einschränkungen zu überwinden oder zumindest teilweise zu umgehen. Die Reduktion der Kommunikation auf Text ist dabei ein entscheidendes Kriterium, weil es mittlerweile viele Programme, Schnittstellen und Endgeräte gibt, die gut mit Text umgehen können.

Auch im Twitter wird vorwiegend Text verwendet. Das ist gut so. Das bietet Chancen. Das integriert. Manchmal ist das sogar so gut, da kannst du dir gar nicht mehr verstellen wie es anders wäre.

Meine Bitte an euch: Denkt immer ein wenig darüber nach und macht nicht immer alles wieder kaputt, nur weil ein neuer Trend so verlockend ist. Es gibt Menschen, die werden dann wieder ausgeschlossen.

Wenn dich irgendwas angesprochen hat, dann magst vielleicht auch mehr darüber erfahren. Wenn du Mut hast und auch ein wenig Zeit, dann schau einfach mal in eine andere Welt.

09.01.2009

Der Stein der Weisen

Aus der Wikipedia:

"Als den Stein der Weisen (lat.: Lapis philosophorum; arab.: El Iksir, daraus im Deutschen „Elixier“) - oder auch den Azoth - bezeichneten die Alchemisten seit der Spätantike eine Substanz, mittels derer man unedle Metalle, wie etwa Quecksilber, in Gold oder Silber verwandeln könne. Vielen Alchimisten galt der Stein der Weisen zudem als Universalmedizin.
...
Für den Stein der Weisen existierten verschiedene Bezeichnungen: Roter Löwe, Großes Elixier, Magisterium, Rote Tinktur, Panazee des Lebens, Astralstein. Aus dem Stein der Weisen sollte sich auch - vor allem in den Vorstellungen der Araber - eine Universalmedizin gewinnen lassen, die auf den menschlichen Körper heilend, stärkend und verjüngend wirken sollte. Wer dieses Mittel gefunden hätte, sollte Adept genannt werden."

Wenn man die Bedürfnisse oder Motive von Menschen erforscht, dann darf man nicht an deren geheimsten Wünschen vorbeischleichen. Bis heute sind Macht, Reichtum, Gesundheit und Unsterblichkeit unübertroffene Wünsche, für die man alles tun würde. Weil der Weg dahin aber nicht jedem eröffnet ist - zum Beispiel durch die Suche nach dem Stein der Weisen (Zauberei/Alchemie/Wisssenschaft) -, gibt man sich gelegentlich auch mit weniger zufrieden. Trotzdem noch mal Wikipedia lesen, wer sich da alles hat inspirieren lassen.

Auch die Ost- und Südasiaten kannten die Bedeutung der wichtigsten Bedürfnisse und formulierten ihre fünf Segen: Glück, Gesundheit, Frieden, Reichtum und ein langes Leben. Das da noch der "Frieden" vorkommt, hat zum Teil mit der Sozialisation zu tun: sie haben halt lernen müssen, dass auch der Thron des Kaisers wackeln kann, wenn die Horden kommen ...

Für das Thema "Unsterblichkeit" haben sie eine andere Lösung gefunden: Wiedergeburt ... das ist in unseren religiösen Konzepten leider ein wenig untergegangen, deswegen haben wir Europäer, Afrikaner und Westasiaten lieber auf die Unsterblichkeit gesetzt.

Also lieber Herr Maslow, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit genauso wie das Komplement, die Todessehnsucht haben sie erst ganz zum Schluss gefunden. Wiewohl doch diese Triebkraft des ganzen Wissenschaftsbetriebs vor (und auch ein wenig) nach der Aufklärung waren. Macht aber nichts, besser später als gar nicht. *gg*

Was hat das nun wieder mit Twitter zu tun? Unsterblichkeit durch Tweeds und Blogs? Daten(friedhöfe) für die Ewigkeit? Ja, sowas kann einem schon durch den Kopf gehen und auch: Wie sichere ich meine Tweeds für die Ewigkeit? Oder lebt Twitter nur für den flüchtigen Moment? Was passiert eigentlich, wenn jemand meine Tweeds auswertet? Und mir bis in alle Ewigkeiten vorhalten kann? Harmlos? (Was bedeutet eigentlich 'Harm'?)

w 26 blond 176 68 C Studentin

Wenn du ingame eine(n) Mitspieler(in) findest und eine Zeit lang mit ihm/ihr unterwegs bist, dann stellst dir irgendwann die Frage, mit wem haste es eigentlich zu tun. Du fragst und erhältst dann ein Profil: weiblich, 26 Jahre, Studentin usw. Ah, denkst dann: nett!!! Nach dem 5. Mitspieler/ der 5. Mitspielerin mit gleicher Beschreibung fragst dich dann, spielen eigentlich keine anderen Leute hier im Game?

Machen wir einmal die Probe:

1] 45, männlich, arbeitssuchend, irgendwo im Thüringer Wald ...
2] 19, weiblich, Auszubildende Einzelhandelskauffrau, Bodensee, wohnt bei ihren Eltern ...
3] 16, männlich, Schüler, irgendwo in Österreich ...
4] 22, weiblich, Hausfrau, verheiratet, 2 Kinder (1 & 3), Sauerland ...
5] 32, männlich, Leiter eines Servicecenters, Hamburg, ledig, 195, 85, freut sich auf Karribikurlaub ...
6] 55, weiblich, Sekretärin, verheiratet, Ehemann ist Pilot, Vordertaunus, 168, 78 ...
7] 68, weiblich, Rentnerin, verwitwet, lebt in einem Heim ...
8] 31, weiblich, medizinisch-technische Assistentin, verheiratet, 1 Kind (10), 178, 72, Nürnberg, Tel ....
9] 39, männlich, Hochschule, ledig, Köln, 186, 126 ...
10] 26, weiblich, Studentin, blond, 176, 68, C, Job in einer Werbeagentur ...

Na was gefällt uns? Und warum? Und wenn es immer die gleiche Person wäre, was dann?

Geschlecht: weiblich. Ist akzeptabel für weibliche und männliche Mitspieler.

Alter: 26 ist ein "gutes" Alter ... kleiner wäre im RL ok, aber im Game nicht (Kiddi-Effekt) - wenn über 30 ist, stellt sich dir Frage, warum macht er/sie das? Keine Familie? Kein fester/feste Partner/Partnerin? Oder ein Partner, der auch spielt? Man beginnt über Gründe nachzudenken ...

Beruf/Ausbildung: Was bedeutet das Spiel? Harmloser Zeitvertreib? Sucht? Mangelnde Gelegenheiten im realen Leben? Passt er/sie im Niveau zu mir? Ist zwar alles im Game unerheblich und unbedeutend, wird aber reflektiert - oder etwa nicht?

Haarfarbe: ist wirklich nur ein unbedeutendes Attribut, spielt trotzdem eine riesige Rolle ...

Körpergröße: Körperlänge, Körpergewicht und der daraus zu errechnende BMI. Das ist ein wichtiger Indikator zur Validierung der Spiel-Motivation. Und er spielt für die verschiedenen Fantasien ähnlich der Haarfarbe eine nicht unbedeutenden Rolle. Die äußerliche Einschätzung ist für die zwischenmenschliche Beziehungen das erste Kriterium; folglich ist dem auch im Spiel eine sehr hohe unbewusste Bedeutung beizumessen. Beweis: Zu diesem Thema wird bis zum Foto so viel wie möglich kaschiert. Die Körbchengröße kann gelegentlich eine zusätzliche Attraktion sein. Ist aber nicht (!) abhängig vom Geschlecht des Beurteilers.

Wohnort, soziale Ausstattung: Dient der zusätzlichen Validierung der Spielmotivation ähnlich wie der Beruf/Ausbildung.

Es gibt noch weitere diffizilere Merkmale, die ich hier aber einfach mal überspringe.

Da die Spielerfigur mehr oder weniger durch die Rahmenbedingungen des Games vorgegeben sind (manche Spiele sind da sehr fantasiereich und hübsch), kann man nicht wirklich viel über den realen Spielepartner aus der Charakterausformung ableiten. Die Wahl des Charakters ist eher der gefühlsmäßigen Disposition des Spielers/der Spielerin zuzuordnen und ... erst wenn ein Spieler/eine Spielerin das Game zum Rollenspiel im engeren Sinne einsetzt, werden Attribute erst wichtig. Also bleiben Sprachstil und Kommunikationsformen der erste Anhaltspunkt, um etwas über das Gegenüber zu erfahren. Und natürlich die direkte Befragung: Wer bist du denn im realen Leben?

Dass hier nicht unbedingt die Wahrheit ans Tageslicht kommt, ist klar. Wenn eine Spielpartnerschaft durch Merkmale der realen Welt "gefährdet" werden würde, wird immer ein Ausweg gefunden: eine Kreation einer realen Person mit Merkmalen, die für einen (selbst vorgestellten) Vorteil bringen. Bei weibliche Mitspieler ist das sehr viel häufiger der Fall als bei männlichen. Erstens weil sie auch in der Realität über viel mehr Übung zur Anhebung ihrer Attraktivität verfügen (und auch schon in ihrer Jugend damit anfangen) und zweitens, weil sie in einer scheinbar oder tatsächlich von Männern dominierten Spielewelt ihre Chancen verbessern möchten. Ich habe da schon sehr viel Verbissenheit beobachtet, die darin mündete, den Männern es mal zu zeigen, was man als Frau drauf hat ... und es ist ja auch so: Frauen sind die besseren Spieler.

Last not least möchte ich noch anführen, dass mir einmal eine ältere Mitspielerin (älter als 60 Jahre) erzählt hat, dass sie von den Jüngeren gemobbt wurde, nachdem sie ihr Alter offenbart hatte. Sie hat das Game verlassen und in einem anderen neu begonnen. Das soll nur auf die Diskriminierung hinweisen, die auch im Spiel latent vorhanden ist und dass die Lüge über die eigenen Person auch legitimerweise ein Schutz darstellt.

Kurve zum Twittern und nicht-wissenschaftliches Ende des Diskurses: Ist das im Twitter ähnlich mit den Vorurteilen? Oder ganz anders? *gg*

Hexe, *1498, schwarz, 158, 49, hat Vampirblut in den Adern, wohnt im letzten Häuschen vor dem Wald, hat Umgang mit Waldelfen und Bachfeen, bekommt gelegentlich Besuch von Rentieren und einem alten Mann mit langen weißen Bart und rotem Wams, kennt viele Kräuterbonbonrezepte und kennt sich mit den Menschen und ihren Maschinen recht gut aus ...

w, 26, blond, 176, 68, C, Studentin ...

08.01.2009

Twitterer = Spammer, die in Foren OT schreiben würden

Wenn man ein schönes Forum hat (wie z. B. das Synology-Community-Forum, wo ich ein wenig moderiere), dann gibt es gelegentlich Leute, die lustige (nicht sachbezogene) Dinge zu Themen schreiben, also das sogenannte off-topic oder OT. Jeder schämt sich ein wenig dafür, wenn er/sie OT spammt, aber manchmal ist es einfach das Salz in der Suppe. Gerade in einer Community von mehreren tausend Leuten sind auch die kleinen Nebensächlichkeiten, der Humor, die Art und Weise, wie man die Theads führt, wie man Leute motiviert, ihre Fragen und Sorgen zu formulieren, aber auch wie man Besserwisser zurückweist, entscheidend für den Foren-Stil.

Deswegen gibt es fast immer auch einen OT-Thread oder sogar ein Subforum für OT, in welchem man die vielen kleinen OT-Blüten zu einem schönen Garten zusammenführen kann. Manchmal muss man dort sogar eine Diskussion vom Zaume reißen. Bei genauem Nachfragen stellt man durchaus fest, dass die 'lästerliche' kleine Nebensache gerne gelesen und sogar eifrig mit eigenen Beiträge verfolgt wird. Aber es ist oft der Zufall, der ein Thema "reifen lässt". Ein Beispiel für einen legendären OT-Thread ist hier.

Was sind das für Menschen, die gerne mal OT-Beiträge schreiben? Schwierige Frage - kaum zu beantworten. Wahrscheinlich Menschen, die mit Humor auch sonst gerne einmal einen kleinen Smalltalk beginnen und sensibel auch auf andere Menschen eingehen und den Humor teilen. Die sich nichts dabei denken, auch einmal einen scherzhaften Beitrag zu schreiben bzw. es nicht unter ihrer Würde ansehen, nicht nur laufend total trocken oder sachorientiert zu sein. In meinen Augen einfach Menschen, die gerne mit anderen reden.

Jeder hinterlässt mit seinen Beiträgen in einem Forum ein Profil. Nicht immer ist das Profil gezielt angelegt worden, sondern oft hat es sich einfach aus der Gelegenheit ergeben. Manchmal ist ein solches Profil mit einem Erwartungsanspruch verbunden (meine Blogbeiträge müssen immer ein tolles Thema thematisieren oder so). Belanglosigkeiten sind dann nicht mehr so einfach möglich. Wie kommt man aus diesem möglichen Dilemma heraus? Zum Beispiel mit Twitter.

Twittern ist auf Belanglosigkeit ausgerichtet. Man darf einfach Dinge in den Raum stellen. Natürlich nicht immer ganz ohne Folgen, aber sehr viel leichter als in einem Forum, kann man sich dem OT hingeben. Man wird sogar belohnt. Denn die Anzahl der Beiträge (auch wenn sie purer Spam sind) werden gezählt und verschönern die Statistik.

Also eigentlich sind alle Twitterer Menschen, die einen Hang zum OT haben und gerne darüber spammen. Alles klar? *gg*

[Dieser Beitrag spiegelt nur meine Meinung wider und ist werde sorgfältig recherchiert noch sonst wie methodisch zufriedenstellend erstellt worden.]

Twitter unter der Lupe

Wieder mal was im Heise online: Twittern unter der Lupe. Die Kommentare sind auch wieder interessant zu lesen.

06.01.2009

Schulferienkalender 2009

Der Schulferienkalender ist wieder aktualisiert worden. Zum Anzeigen der Ferientermine, einfach auf das Bundesland klicken. Die Tageszahl sowie besondere Termine werden durch das Darüberfahren mit der Maus angezeigt.



Eigene Ferieneinträge sind möglich (Doppelklick). Auch eigene Termine kann man je Tag eintragen (einfacher Klick). Alle Eingaben werden (nur) als Cookie im Browser gespeichert. Es findet keine Übertragung zum Web-Server statt! Den Schulferienkalender 2009 kann man auch hier aufrufen. Wer möchte, kann sich aber auch das Source herunterladen und lokal auf seinem Rechner laufen lassen; es ist kein Server erforderlich. Dieses Kalenderskript ist frei benutzbar und darf kopiert und verbreitet werden; es ist aber nicht frei verfügbar und verwendbar im Sinne einer GPL (Veränderungen am Source sind nicht erlaubt). Falls irgendwelche Fehler enthalten sind, wäre ich dankbar, darüber per E-Mail informiert zu werden.

05.01.2009

Was Schüler über das Web lernen sollten

Ich gehe mal davon aus, dass Kids einen Zugang zum PC oder vergleichbarer Hardware haben und auch schon mal im Internet waren, wenn sie in die Schule kommen.

Damit alle gleichermaßen wissen, wovon die Rede ist, sollten Kids in der Schule lernen, wie man einen PC bedient. Begriffe wie Programm, Datei, Verzeichnis, Editor (zum Schreiben), Rechner (zum Rechnen), Zeichenprogramm (zum Malen und Zeichnen) sollten sie kennen und auch ein wenig können. Das Ausdrucken und das Kopien (zum Beispiel auf einen Speicherstick) gehört ebenfalls dazu. Und auch, wie man einen PC ein- und wieder ausschaltet. Der Umgang mit der Tastatur und der Maus ergeben sich von selbst.

Im nächsten Schritt sollten sie etwas über Netzwerke und das Web erfahren. Dass man sich Texte zuschicken kann (Mail) und sich unterhalten kann (Chat). Das man im Web Bilder, Informationen und andere Dinge finden kann (Browser, Suchmaschine) und das man selbst Informationen, Bilder und andere Dinge ins Web stellen kann (Blog, Wiki usw.). Und dass nicht immer alles im Netzwerk funktioniert, das manche Angebote Geld kosten und manche nicht für Jugendliche freigegeben sind.

Ich denke, mehr oder weniger ist das 'common sense'. Wer sich die vielen kleine Problemchen hierzu noch ansehen möchte, dem empfehle ich den folgenden Beitrag (danke für den Tipp @Tobinski).

Was die Kids allerdings auch lernen sollten, sind Einstellungs- und Verhaltensgrundsätze für den Aufenthalt im Netz. Dies ist vielleicht am ehesten mit dem Sexualkundeanspruch zu verdeutlichen, dass Aufklärung auch Prävention ist.

Ein Kid muss wissen,

- dass es Grundrechte auf Informationen hat
- dass es eine Identität hat, die es zu schützen gilt
- dass es Rechte anderer an Informationen, Werken usw. gibt, die man achten muss (Urheberrechte, Verwertungsrechte)
- dass es die Persönlichkeit anderer nicht verletzten darf
- dass es zu seiner Sicherheit beitragen muss und seine Identität schützen muss
- dass es seine Informationen sichern muss, damit sie nicht verloren gehen
- dass es durch zu viel Genuss von Computerspielen und Web süchtig werden kann

Daraus ergeben sich Themenkreise, die ein Kind über das Web lernen muss:

Wie meldet man sich bei Webdiensten an?
Wie vergibt man Kennworte?
Wie geht man mit Kennworten um?
Wie häufig wechselt man Kennworte?
Wo legt man sich E-Mail-Accounts an?
Wie legt man sich anonyme E-Mail-Accounts an?
Was gibt man von sich preis?
Wie legt man einen Avatar an und wie benutzt man einen Avatar?
Wie wehrt man sich gegen Spam oder Verletzungen der Persönlichkeitsphäre?
Was macht man, wenn man im Web (sexuell) angemacht wird?
Was darf man über andere im Web schreiben, berichten oder mit Bildern darstellen?
Was darf man von anderen nutzen und was nicht?
Was darf man kopieren oder herunterladen?
Was kostet zusätzlich Geld?
Wie kann man von einem im Internet geschlossenen Vertrag zurücktreten oder ihn kündigen?
Wie speichert man Web-Links und Web-Inhalte?
Wie stellt man für sich fest, ob man zu lange im Web ist?

Wahrscheinlich ist diese Liste nicht erschöpfend und vollständig, der Tenor aber deutlich. Überall, wo Web steht, darf man das auch getrost durch Computerspiele ersetzen, wenn es passt.

Der Begriff "Internet" ist ein technischer Begriff und sollte, wo immer es um das Dienstangebot geht, vermieden werden. Oder um es deutlich zu sagen: Internet2 ist kein inhaltliches Angebot, sondern bezeichnet eine andere Netzwerkinfrastruktur, die es bereits seit 1996 gibt, also nichts mit dem Schlagwort Web 2.0 gemein hat.

Wer will, kann seinen Kids auch zeigen, wie man twittert. *gg* Und wer noch mehr will, sucht den Kontakt zu den Eltern der Kids und redet darüber, was man/frau mit den Kids zusammen macht.

Warum und wozu wir spielen

Wikipedia definiert spielen mehrdeutig. Im Hauptbeitrag steht:

Das Spiel (v. althochdt.: spil für „Tanzbewegung“) ist eine Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zum Vergnügen, zur Entspannung, allein aus Freude an ihrer Ausübung ausgeführt wird. Es ist eine Beschäftigung, die um der in ihr selbst liegenden Zerstreuung, Erheiterung oder Anregung willen und oft in Gemeinschaft mit anderen vorgenommen wird. Ein Großteil der kognitiven Entwicklung und der Entwicklung von motorischen Fähigkeiten findet durch Spielen statt, beim Menschen ebenso wie bei zahlreichen Tierarten. Einem Spiel liegen oft ganz bestimmte Handlungsabläufe zugrunde, aus denen, besonders in Gemeinschaft, dann Regeln hervorgehen können. Die konkreten Handlungsabläufe können sich sowohl aus der Art des Spiels selbst, den Spielregeln (Völkerball, Mensch ärgere dich nicht) oder aber aus der Tatsache, ergeben, dass unterschiedliche Individuen miteinander interagieren wollen (Bau einer Sandburg).

Und weiter:

Im Umkehrschluss sind Tätigkeiten eines Menschen oder eines Tieres kein Spiel sondern ernst, wenn sie erzwungen oder zweckgebunden sind, das heißt unmittelbar der Existenzsicherung, Pflichterfüllung, Notdurft, Suchtbefriedigung, Schadensabwendung oder Schmerzvermeidung dienen. Es gibt aber auch einen (notwendigen) „heiligen Ernst“ des Spieles, das Spiel hat also auch religiöse Züge.

Im Spiel drücken sich also viele Facetten menschlichen Empfindens und Handelns aus. Spiel ist zum einen eine Vorbereitung auf das Nicht-Spiel des Lebens ("Ernst des Lebens"), zum anderen ist es eine Alternative zum "Ernst des Lebens", die ebenfalls alles enthalten kann, aber nicht "ernst" ist. Wie wohl auch das Spiel eine "Ernstfunktion" hat und somit als Ersatz für den Ernstfall gelten kann (Wettspiele, Gladiatorspiele, Ritterspiele, Brot und Spiele, Fußballweltmeisterschaften, Olympische Spiele, Kriegsspiele ...). Dadurch dass es als "Spiel" gespielt wird (und es nicht zum der Ernstfall kommt), können die Akteure und Veranstalter einen gewissen Abstand zum "Ernstfall" wahren, sich aber trotzdem "austoben". Anmerkung: Die Grenzen zwischen Spiel und Ernst sind nicht immer für alle gleich und ändern sich. Und es gibt Spiele die sehr ernst sind und Menschen, die sich damit beschäftigen und ihre Lebensunterhalt damit bestreiten (Animateure, Gamemaster, Schiedsrichter, Sportmoderatoren, professionelle Sportler, Sporthallenbesitzer ...)

Also ist das Spiel "Vorbereitungshandeln" aus pädagogischer Sicht, "Ersatzhandlung" aus sozialer und politischer Sicht und "zwecklose Handlung" aus psychologischer, sozialer vielleicht auch medizinischer Sicht.

Die Frage bleibt noch aus: Wozu gibt es das Spiel aus philosophischer Sicht? Antwort: Weil der Mensch (und ich zähle mal alle Lebewesen, die ähnlich funktionieren dazu) ein "spielendes" Wesen (homo ludens) ist, dessen Daseins-Zweck das Spielen ist? Da beißt sich aber ein wenig die Katze in den Schwanz: Weil diese Ansicht ja die "Zweckfreiheit" des Spiel aushebelt. Oder anders gefragt, wieso bezwecken Menschen etwas, das keinen Zweck hat? Oder ist doch alles nur eine Ersatzhandlung im Spiel?

Befriedigen wir durch das Spiel "Bedürfnisse"? Und wenn ja, welche? Oder gibt man nur vor (auch in der Analyse des Begriffs), dass es ein "zweckfreies" Spiel gibt? Oder dient doch alles nur dem sozialen Rollenspiel (und damit einem verdeckten Machtkampf)? Oder ist "Spielen" wie auch die gesamte Schöngeisterei eine medizinische (psycho-hygienische oder sonstwie zu formulierende) Angelegenheit, ähnlich wie das "Schlafen und Träumen"; Zeiten in der unser Körper bzw. Gehirn (Geist) eine Pause vom alltäglichen Ernst macht?

Ist Twittern nun ein Spiel oder schon der Ernstfall?

PS. Und es gibt auch Spiele, die eigentlich tatsächlich ernst und auch ernst gemeint sind, sich aber Spiel nennen ("@$#%&-Spiel"). Der Begriff hat es schon in sich.

04.01.2009

Ist Twittern nur ein Spiel? (Twittern Teil 7)

Solange man die Twitterer als Teilnehmer an einem Web-Dienst betrachtet und die Individualität keine weitere Bedeutung hat, ist Twittern ein netter Zeitverteib bzw. ein Spiel.

Wenn man allerdings Meinungsäußerungen, Zeitpunkte, Reaktionen usw. eines Accounts zu einem Profil zusammenfasst und möglicherweise geschäftlichen Kontakt zu der entsprechenden Person pflegt bzw. pflegen will, dann bekommt Twittern einen völlig anderen Charakter. Will man über sich als Kunden oder Lieferanten oder Firma in Twitter Äußerungen vernehmen? Will man die privaten Meinungen von Menschen wahrnehmen, die für einen arbeiten und sich in der Arbeitszeit eventuelle mit ganz anderen Dingen auseinandersetzen als 'offiziell' vereinbart? Ist Twittern dann nicht sogar ein Kündigungsgrund?

Oder wird Twitter von Professionals nur als Marketing-Instrument (und entsprechender Kommunikations-Filterung) eingesetzt. Also in einem solchen Fall Werbung pur? Nur ohne Kennzeichnung?

[wird fortgesetzt]

6.1.2009: Statt einer Fortsetzung ein Link.

Twitter & Identität (Twittern Teil 6)

Wer twittert eigentlich?

(1) Menschen, die in Twitter eindeutig zu identifizieren sind. Mit ihrem Namen und/oder Vornamen ihren Account belegt haben. Mit einen Verweis auf eine Webseite/Blog usw., der weitere Auskünfte über die Identität liefert.

(1a) Einige, die beruflich mit dem Web zu tun haben, geben ihre offizielle (berufliche, geschäftliche) Identität an und verlinken meist auch auch auf ihre berufliche, geschäftliche Web-Site.
(1b) Einige geben statt dessen ihre private Web-/Blog-Site an (mit eventuellem beruflichen, geschäftlichen Link auf derselben) und geben sich auch in ihrer privaten Rollen im Twitter zu erkennen.
(1c) Einige haben einen spezielle Software, eine für sie bedeutsame Information oder ein spezielles Anliegen und geben sich aus dieser Perspektive heraus bekannt: Politiker, Professoren, Prominente ...
(1d) Einige sind als juristische Person unterwegs: Verlage, Zeitschriften, Dienste aller Art ... Sie wollen Informationen über ihr professionelles Web-Angebot verbreiten.
(1e) Einige Sonstige, deren Motiv ich nicht als Kategorie zusammenfassen kann.

(2) Menschen, die in Twitter anonym bleiben wollen. Sie geben ihre Identität nicht preis und sind daher unter einem Pseudonym unterwegs in Twitter. Aber sie sind authentisch, d. h. sie sind in Twitter so wie sonst auch. Sie müssen allerdings ihre Identität aufdeckende Informationen vermeiden.

(3) Menschen, die in Twitter wie im realen Leben mit einem Pseudonym auftreten: Künstler usw. Sie verhalten sich ihrer Künstlerrolle entsprechend und sind selten als "Privatmensch" anzutreffen. Vermutlich twittert eine Agentur/Fanclub für sie.

(4) Menschen, die als Kunstfigur twittern.

(4a) Kunstfigur. Meine vielen Katzenfreunde sollen erstmal das Beispiel hierfür sein. Sie treten in einer speziellen Rolle auf und beschäftigen sich mit der Welten-Perspektive, die dieser Rolle entspricht.

(4b) Kunstfigur "künstlicher Mensch" - Variante A: Es wird ein menschliche Figur kreiert (also eine Fiktion wie eine Romanfigur) und aus dieser Perspektive getwittert. Für einen Nicht-Eingeweihten ist diese Person nicht von einer realen zu unterscheiden.

(4c) Kunstfigur "künstlicher Mensch" - Variante B: Es wird eine Fantasiefigur kreiert (die kleine Hexe) und aus dieser Perspektive getwittert. Auch für einen Nicht-Eingeweihten ist diese Person sofort als Fiktion erkennbar.

Multiple Identitäten sind hier erstmal nicht erfasst; also wenn jemand mehrere Accounts hat und sie zusammen twittern lässt und möglicherweise Referenzen oder Dialoge zustanden kommen. Dass es sie gibt, ist unbestritten.

6.1.2009: Welche Twittertypen gibt es? Link

Kann man via Twitter Freundschaften schließen (Twittern Teil 5)

Die Frage überraschte mich: "Wenn du als Avatar twitters, dann kannst ja keine Freunde bekommen." Eine Expertin macht mich gestern darauf aufmerksam. Ich musste lange darüber nachdenken: Will ich über Twitter überhaupt Freundschaften schließen?

Das Szenario: Ich kenne die betreffenden Personen nicht aus dem realen Leben und haben den Erstkontakt über Twitter.

Twitter, egal wie man es nun sieht, ist ein schnelles und flüchtiges Medium. Da gibt man Antworten und stellt Fragen. Auch ein wenig Selbstdarstellung ist dabei. Man folgt und wird gefolgt. Sind das die Keimzellen für Freundschaften? Einladungen zu Blogs und Kommentierungen werden gegeben. Folgt dem Gedanken(aus)tausch auch ein Kennenlernen? Sind die flüchtigen Momente bereits der Beginn von mehr? Und suche ich das? Will ich das?

Grüße zu Weihnachten und zum neuen Jahr. Herzlich und gut gemeint. Macht man unter Bekannten so. Ja auch unter Freunden. Rätselraten: Wird man Freundschaft schließen? Oder ist man gar schon befreundet? Wann fängt es an? Wenn man ein gewisses Maß an Vertrautheit oder Interessensähnlichkeit gefunden hat? Und was bedeutet es? Gibt es Verpflichtungen? Gibt es Gefühle?

Werde ich jemanden vermissen, wenn er/sie nicht mehr twittert? Werde ich vermisst werden?

Zum zweiter Teil der Aussage: der Avatar macht es schwerer oder unmöglich.

Wenn ich es zulasse, dass sich Freundschaften bilden oder sich Bekannthaftigkeit ergibt, ist dann eine Kunstfigur wie ein Avatar nicht hinderlich? Weil er ja verbirgt, was sonst offen liegt? Oder verdeutlicht er bestimmte Seiten - Seiten, die für Freundschaft wichtig sind? Oder spielt es keine Rolle?

Ingame gibt es auch Bekannte, Freundschaften und Liebe (was auch immer für Gefühle man darunter alles subsummiert). Man lernt sich kennen im Spiel, erlebt Ähnliches und steht (im Spiel) füreinander ein. Man beschützt und heilt. Man verteidigt und siegt. Man erreicht Ziele und gewinnt Erfahrungen. Ich glaube schon, dass sich Freundschaften ingame ergeben. Freundschaften, die auch im realen Leben weiter gesponnen werden und ich habe auch von Liebe und Heirat gehört. Ingame bedeutet aber auch stunden- oder tagelanges Zusammensein. Bedeutet Gemeinsamkeit. Kann man das auf Twitter übertragen?

Es macht mich nachdenklich, weil ich in Twitter mit meinen anderen Accounts noch wenig Erfahrung habe. Als Avatar kann ich mittlerweile feststellen, dass man Bekanntschaften schließen kann. Ich lasse mal offen, ob es auch Freundschaften sind oder werden können. Im Moment habe ich dabei nicht das Gefühl, dass der Avatar hinderlich ist. Er ist schillernd und bunt und folgt anderen Regeln, die aber - so mein Gefühl - die Kommunikation nicht behindern. Aber das könnte natürlich auch ein unrichtiger Eindruck sein.

Weitere Beiträge werden dieses Thema vertiefen.
 
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